schaufenster


November 2023
Diabas ist ein sehr dunkler, ins Grünliche spielender Naturstein, der u. a. in Mittelhessen abgebaut wird. Er eignet sich sehr gut zur handwerklichen Bearbeitung und kann geschliffen, poliert, gestockt und gebeilt werden. Hier eine ungewöhnliche dreiteilige Urnengrabanlage mit erhaben abgesetztem Initial, konzipiert und errichtet von der steinwerkstatt rosemann auf dem Friedhof Niederwöllstadt.

Urnengrab aus Diabas
Urnengrab aus Diabas



September 2023
Wenn die Mutter nach einem langen Leben stirbt, ist es, für eine Weile, als ob Sonne und Mond nicht mehr aufgingen. Das allmähliche Verblassen dieses Zentralgestirns der Kindheit entlarvt sich schockartig als Täuschung. Mit ihr stirbt eine ganze Welt, eine der Erzählungen und Erinnerungen, des Träumens und der Kindheit. Natürlich kümmert sich der Steinmetzsohn um das Grabmal, eine Doppelstele in Bambusform und Ausdruck einer prägenden Japan-Begeisterung. Das Material heißt Woodland Yellow und ist polierfähiger indischer Sandstein.

Doppelstele in Bambusform
Doppelstele in Bambusform


August 2023
Ein schlichtes Grabdenkmal aus rotem Mainsandstein, gestaltet und aufgestellt auf dem Alten Oberräder Friedhof von der steinwerkstatt rosemann. Das exakt ausgesparte Kreuz ist bei einer Tiefe von fast 20 cm technisch anspruchsvoll, insbesondere an seinen stumpfen Enden.

Grabmal aus rotem Mainsandstein
Grabmal aus rotem Mainsandstein


Juli 2023
Eine Grabanlage mit zweiteiligem Grabmal aus den Gneissorten Viscount White und Orion. Zusätzlich wurde auf rundem Sockel ein Kreuz aus Edelstahl montiert.

Zweiteiliger Stein mit Kreuz aus Edelstahl
Zweiteiliger Stein mit Kreuz aus Edelstahl


Juni 2023
Auch andere Steinsorten außer dem Dreigestirn Granit, Marmor, Sandstein können bestens für den Friedhof geeignet sein. Diese Grabanlage in klassischem Format auf dem Friedhof Nieder-Eschbach besteht aus attraktiver Mendiger Basaltlava. Aufgrund seiner Offenporigkeit zeichnet hier die Kontur der Inschrift allerdings etwas weniger fein aus als auf dichtem Hartgestein.

Stein aus Mendiger Basaltlava


April 2023
Ein weiteres zweiteiliges Grabmal aus reinschwarzem Granit und Olive Green, Friedhof Bornheim.

Zweiteiliges Grabmal aus schwarzem Granit und Olive Green


Dezember 2022
Wer wissen möchte, was Profitgier, Rassismus und Nationalbesoffenheit anrichten, sollte Kriegsgräber, beispielsweise auf dem Waldfriedhof Oberrad aufsuchen. Hier sind sie einträchtig und uniform begraben, Frauen, Männer, Kinder aus dem Frankfurter Osten, die in den Feuerstürmen des von Deutschland entfesselten Weltkriegs ums Leben kamen. Die steinwerkstatt rosemann hat einige zerbrochene Grabmale erneuert und hier sowie auf beiden Höchster Friedhöfen etliche stehende Sandsteinkreuze befestigt.

Reparaturen von Kriegsgräbern


Oktober 2022
Alte Grabsteine zu restaurieren und wiederzuverwenden macht nur selten Sinn. Zu aufwendig sind Reparatur, Reinigung und die Entfernung der Altschrift. Eine Ausnahme bildet dieses 40 Jahre alte Marmor-Denkmal für einen früh verstorbenen Flugkapitän. Seine Frau ruht nun ebenfalls unter dem wieder leuchtend weißen Grabmal – und mit einem korrekt geschriebenen Namen (den ihr weltweit mobiler Mann noch professionell geglättet hatte).

Restaurierter Grabstein


Juni 2022
Katholische Prachtentfaltung in Baukunst und Begräbniskultur lässt sich an Kathedralen, ihrem verschwenderischen Interieur und südländischen Patriziergräbern ablesen. Auf Friedhöfen hierzulande fällt der Unterschied zwischen protestantischer Kargheit und der mitunter schier überbordenden Symbolik und Figürlichkeit der üppigen Schwesterreligion schnell ins Auge. Hier die Grabanlagen für Verstorbene mit italienischen Wurzeln, konzipiert und erstellt von steinwerkstatt rosemann.

Grabanlagen für Verstorbene mit italienischen Wurzeln



Mai 2022
Wenn ein Kind stirbt, also ein Mensch, der besonders auf Schutz und Liebe seiner Familie angewiesen war und so viel Hoffnung, Pläne und Zukunft bedeutete, ist die Verzweiflung oft besonders groß. Die Grabsteinlegung kann da ein Trost sein, wenn alle gemeinsam anpacken und nach getaner Arbeit mit einem Gläschen Cidre anstoßen. Die in den Rasen eingelassene Grabplatte ist aus naturbelassenem und angeschliffenem Hünfelder Muschelkalk aus der Rhön.

Grabplatte aus Hünfelder Muschelkalk


April 2022
Wer das polierte Einerlei auf vielen Friedhöfen nicht mag, kann sich für ein Denkmal in Form eines natürlichen Felsens oder Findlings entscheiden. Diese sind in der Regel deutlich teurer als Importware, aber eben Unikate. Hier ein großer Felsen aus hellem Quarzit aus Italien, Handelsname „Verde Spluga“. Die Inschrift in Silberbronze stammt wiederum von der schon erwähnten französischen Kunstgießerei. Das Familiengrab befindet sich auf dem Friedhof Frankfurt-Bornheim.

Findling aus hellem Quarzit


Januar 2022
Ein auf den ersten Blick sehr schlichtes Urnengrab, wiederum aus dem hellgrauen Gneis „Viscount White“. Die Idee war hier, jeweils die rechte Seite von Stele und Einfassung handwerklich zu bearbeiten, um das allzu Symmetrische etwas aufzubrechen. Der Stelenkopf ist, bei poliertem Stein schwer zu erkennen, in eine runde Vogeltränke verwandelt und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die verstorbene Vogelfreundin post mortem lieben Besuch empfängt.

Urnengrab aus hellgrauem Gneis



Dezember 2021
Eine kleine Basaltstele als Zusatzdenkmal vor dem repräsentativen Familiendenkmal auf dem Friedhof Heusenstamm. Schwarz hätte als Schriftfarbe zwar harmonischer gewirkt, wurde aber der besseren Lesbarkeit wegen zugunsten von Weiß verworfen.

Kleine Basaltstele als Zusatzdenkmal



September 2021
Hier ein felsiges Urnengrab für einen passionierten Bergsteiger. Der Handelsname für das Material ist „rustikal grün“.

Urnengrab für einen passionierten Bergsteiger



August 2021
Im islamischen Feld des Parkfriedhofs Heiligenstock herrscht eine besondere Atmosphäre. Arbeitet man dort als Handwerker über Stunden oder Tage, kommt man immer wieder mit freundlichen Menschen ins Gespräch, begegnet so manchem Priester oder Angehörigen, die an den Gräbern ihre frommen Sprüche murmeln. Die Leute helfen sich gegenseitig, die Verbindlichkeit religiöser Werte und migrantischer Solidarität ist deutlich zu spüren. Hier eine typische Grabanlage aus reinschwarzem Gabbro mit einem Denkmal in Form eines maurischen Fensters, erstellt von der steinwerkstatt rosemann.

Denkmal in Form eines maurischen Fensters


November 2020
Die Rede vom GAU, dem größten anzunehmenden Unfall, ist zwar in die Jahre gekommen, hält aber allen Verdrängungsversuchen des Neusprechs bisher stand. Eine fehlerhaft in das Grabmal eingravierte Inschrift ist normalerweise ein solcher GAU, denn es droht als einzige Lösung das Abschleifen der gesamten Steinoberfläche mit anschließender Neugravur. Bei diesem Grabmal aus „Olive green“ konnte der Fehler, eine falsche Ziffer im Todesjahr, verursacht übrigens vom Kunden, mittels Ausbesserung und händischem Einschlagen der richtigen Zahl relativ preiswert korrigiert werden. Nur ein Profiblick erkennt die winzigen Spuren der Reparatur, die eine Spezialität der steinwerkstatt rosemann ist.

Korrektur einer eingravierten Inschrift



September 2020
Blaues Blut rollte in den Adern der Grafenfamilie, für die diese Grabanlage, wiederum aus „Viscount White“, geschaffen wurde. Ein altes, etwas gelbstichiges Foto aus Ungarn mit einer weitläufigen Familiengruft aus weißem Marmor diente der (weiterhin republikanisch gesinnten) steinwerkstatt rosemann als Vorlage.

Grabanlage aus Viscount White


Juni 2020
Schlichte, aber edel anmutende Grabanlage aus dem eleganten hellgrauen Gneis „Viscount White“. Geplant und ausgeführt wie alle Arbeiten hier im „Schaufenster“ von der steinwerkstatt rosemann.

Grabanlage, ebenfalls aus Viscount White


April 2020
Ein ganz besonderer Ort, der seit hundert Jahren unberührt scheint, ist der kleine jüdische Friedhof an der Sophienstraße. Zwischen (normalerweise) lebhafter Verkehrsader und (normalerweise) lebhaftem Oberstufengymnasium gelegen, wachsen hier die Gräser ungestört zwischen den aufragenden Zeugnissen aus alter Zeit. Zu ihrer Standsicherheit leistete die steinwerkstatt rosemann gerne ihren Beitrag.

Steinbefestigungen auf kleinem jüdischen Friedhof


Dezember 2019
Islamische Gräber sind wie jüdische grundsätzlich auf ewig angelegt, was aber mit den begrenzten Liegezeiten auf deutschen Friedhöfen kollidiert. Eine gemeinsame Regel besagt auch, dass Urnenbestattungen nicht erlaubt sind. Daher können, im Gegensatz zur jüdischen Tradition, die vorwiegend Einzelgräber kennt, islamische Familiengräber durchaus 6 Meter breit sein, um alle zukünftigen Mitglieder aufzunehmen. Hier eine solche Großanlage der steinwerkstatt rosemann, erstellt auf dem Friedhof Heiligenstock.

Islamisches Familiengrab auf dem Friedhof Heiligenstock



Oktober 2019
Die Gestaltung von Rasenplatten, den Brotaufträgen der steinwerkstatt rosemann, ist naturgemäß beschränkt auf die Inschrift und grafische Elemente. Hier das Beispiel einer Grabplatte aus blaugrauem Gneis für einen Liebhaber der Eisenbahn.

Kleine Grabplatte aus blaugrauem Gneis


April 2019
Fast immer genügt ein Blick in die nachbarliche Wohnung, den Kleingarten nebenan, um die Allerweltswahrheit zu bekräftigen, dass die Geschmäcker verschieden sind. Die eine liebt die strenge Form, das abgestimmte ästhetische Konzept, der andere das fröhliche Sammelsurium, dessen gemeinsamer Nenner nur ein liebevoller Zusammenträger darstellt. Hier ein unkonventionelles Urnengrab aus vielen Einzelsteinen und einigen bunten Zutaten, die nicht der steinwerkstatt rosemann entstammen.

Unkonventionelles Urnengrab aus vielen Einzelsteinen


Januar 2019
Wenn eine Weltfirma anfragt, ob der Steinmetz ein wertvolles Fossil, das eine Wand in ihrem Gäste-Foyer schmückt, restaurieren kann, so fühlt er sich im Fall der steinwerkstatt rosemann geehrt und schaut sich die Sache an. Nach ein paar Recherchen zum hübschen Ichthyosaurier in Holzmadener Schiefergestein kam der Auftrag zwar nicht zustande. War aber immerhin eine nette Abwechslung im zuweilen staubgrauen Brotberuf.

Ichthyosaurier in Holzmadener Schiefergestein


Dezember 2018
Auch jüdische Grabsteine, die eigentlich mindestens bis zur Ankunft des Messias andauern sollen, verwittern mit der Zeit, werden lose oder stürzen um. Ewigkeit ist eben kein handwerkliches Maß, außer man wartet auf den Klempner. So müssen auch auf dem schönen Alten Jüdischen Friedhof neben dem Hauptfriedhof regelmäßig die oft sehr hohen und mehrteiligen Grabsteine befestigt werden, um Absperrungen zu vermeiden. Insgesamt 36 dieser Denkmäler, die nur noch stumm von Lebensglück und Ausgrenzung erzählen, durfte die steinwerkstatt rosemann wieder sichern. Irdische Gewährleistung inklusive.

Befestigungen auf dem Alten Jüdischen Friedhof


November 2018
Sandstein, hierzulande bevorzugt der rote Mainsandstein, ist am sonnigen Standort immer noch ein schönes und beliebtes Material für Grabsteine. Hier ein handwerklich bearbeitetes Musterexemplar in der auffälligen Farbvariante „rot-weiß“.

Grabmal aus rotem Mainsandstein


Juni 2018
An sogenannten Vollabdeckungen, also die ganze Grabfläche bedeckenden Steinplatten, die besonders bei kleinen Urnengräbern beliebt sind, scheiden sich die Geister. Für die einen ästhetische nogos, bieten sie für Hinterbliebene ohne grünen Daumen eine ansprechende Möglichkeit des pflegeleichten Gedenkens mit durchaus edler Anmutung. Hier eine massive und entsprechend schwere Gedenkplatte aus Multicolor mit Inschrift und (fast) lebensechter Rose aus Bronze.

Urnengrab-Gedenkplatte aus Multicolor


Mai 2018
Soldatenfriedhöfe mit deutschen Gefallenen sind hierzulande nicht sehr präsent. Gestorben wurde zumeist im überfallenen Feindesland, also vormals in Frankreich, später Russland. Die ästhetische Einförmigkeit, ja Uniformiertheit über den Tod hinaus spiegelt das Depersonalisierte, Werkzeughafte der Menschen wider, deren Würde nur die Verfolgung des Rechts gegen das Unrecht hätte retten können. Freundlicher dagegen erscheinen dem Spaziergänger die Grabfelder der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, obwohl auch hier eine auf Kreuz und Liegeplatte beschränkte Formsprache vorherrscht. Nicht selten liegt da nebeneinander die ganze Nachbarschaft eines von Bomben zerstörten Straßenzugs. Etwa siebzig Grabkreuze aus rotem Mainsandstein waren über die Jahrzehnte gelockert oder umgestürzt und wurden von der steinwerkstatt rosemann neu fundamentiert und befestigt.

Befestigungsarbeiten auf einem Grabfeld der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs


April 2018
Als Material für eine viel frequentierte Türschwelle hat der überall in Frankfurt verbaute Mainsandstein nur eine begrenzte Haltbarkeit. In einer italienischen Altstadt könnten die Bewohner mit einem veritablen Loch unter der Schwelle wohl gut leben, im ordentlichen Deutschland ruft die Schreckensvision, Mäuse und Ratten ins Haus zu lassen, schnell den Vermieter auf den Plan. Hier der Einbau einer Granitschwelle mit Ewigkeitsgarantie im Hintereingang eines Altbaus bei mir „um die Ecke“. Also Nachbarschaftshilfe, sozusagen.

Reparatur einer Türschwelle



August 2017
„Aus Alt mach Neu“, aktuelles Beispiel: Hier wurde eine 75 Jahre alte Sandsteinstele auf dem Hauptfriedhof vor dem Zerfall gerettet. Buchstäblich, da sich an einer Flanke schon zahlreiche Risse entlang der natürlichen Lagerung gebildet hatten, der Stein „schieferte auf“. Der etwas morbide Charme des Vergessenen ist dahin, dafür leuchtet das Symbol der ewigen Flamme mit neuer Kraft.

Alte Sandsteinstele vor dem Zerfall gerettet


Juni 2017
Weißer Marmor war schon immer der Stein von Kaisern und Päpsten und bevorzugtes Material legendärer Bildhauer wie Pisano und Michelangelo. Wer das Edle, fast Luxuriöse schätzt, kann auch in unseren Breiten ein Grabmal aus klassischem Marmor erstellen lassen. Der Standort sollte möglichst sonnig und frei von Bäumen sein, damit Algen und Blätter im Verbund mit Nässe keine Flecken bilden können. Hier eine schlicht-elegante Urnengrabanlage aus Astir-Marmor auf dem Alten Friedhof Neu-Isenburg.

Grabmal aus klassischem, weißem Marmor


Mai 2017
Auf den ersten Blick ist das riesige Gräberfeld auf dem Friedhof Frankfurt-Westhausen mit fast 5000 italienischen Kriegsopfern ein „normaler“ Soldatenfriedhof. Zumal fast alle der in Serie gefertigten Bronzeplaketten auf den schlichten Liegesteinen den Toten als „Soldato“, nur wenige als Zivilisten ausweisen. Tatsächlich waren es Militärinternierte, die ab 1943 nach dem Ausscheiden Italiens aus dem Bündnis mit Deutschland als Zwangsarbeiter zu Zehntausenden nach Deutschland deportiert wurden und hier an Hunger, Krankheit oder vor einem Erschießungskommando starben. Noch heute, nach über 70 Jahren, kümmern sich Angehörige um die Gräber. Schon mehrfach konnte die steinwerkstatt rosemann bei der Korrektur der Inschrift behilflich sein.

Korrekturen von Inschriften auf Soldatengräbern


Dezember 2016
Fast wie ein Archäologe, der uraltes Kulturgut längst versunkener Völker aus Asche und Erde befreit, fühlt sich ein Steinmetz, der generationenübergreifende Familiengrabmale restauriert. In diesem Fall war die Hauptaufgabe, die stark verwitterten Marmor-Inschriften wieder lesbar zu machen. Hat man sich erst auf die altmodische Frakturschrift und den fast handschriftlich freien Schriftduktus eingelassen, geht das Nachtönen auch kaum erahnbarer Buchstaben flott von der Hand.

Restaurierungen generationenübergreifender Familiengrabmale


Oktober 2016
Steinmetze lieben es, wenn Kunden klare Vorstellungen von ihrem Wunschgrabstein haben. Nichts übler, als mit einem Kunden suchend auf dem Friedhof herumzuirren, der nicht weiß, ob der Stein liegend oder stehend, rund oder eckig, rot oder schwarz werden soll. Am günstigsten unter ökonomischem Aspekt ist es aber, wenn das Grabmal schon vorhanden ist und nur 1:1 kopiert werden muss. Hier das Beispiel einer mächtigen Doppelgrabanlage aus Kashmere White auf einem kleinen Friedhof im Taunus. Alt und Neu unterscheidet sich, abgesehen von der Inschrift, nur am leicht abweichenden Farbton.
Übrigens steht, wo Deutsche im Ausland vielleicht eine kleine Buche oder Eiche pflanzen würden, auf dem russischen Grab in Deutschland natürlich eine Birke.

Mächtige Doppelgrabanlage aus Kashmere White


März 2016
Zwar nicht in die Weltpresse, aber immerhin am 10.03.2016 ins Höchster Kreisblatt brachte es die steinwerkstatt rosemann mit dieser stattlichen Gedenktafel aus honiggelbem Sandstein. Sie erinnert fortan an die verstorbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Raum der Stille des Klinikums Frankfurt-Höchst.

Gedenktafel im Raum der Stille, Klinikum Frankfurt-Höchst


Februar 2016
Wie schon vor sechs Jahren durfte auch diesmal die steinwerkstatt rosemann eine Gedenktafel in der Frankfurter St. Bonifatius-Kirche anbringen, im aktuellen Fall für den verstorbenen langjährigen Küster, Herrn Grams. Immer liegt eine leicht mystische Anmutung mittelalterlichen Zunfthandwerks über den Arbeiten in der schummrigen Seitennische der großen Kirche.

Gedenktafel in der Frankfurter St. Bonifatius-Kirche


Juni 2015
Tischplatten oder Kommodenabdeckungen aus Naturstein zu reparieren ist für die steinwerkstatt rosemann zur Routine geworden. Nicht zuletzt sorgt eine große Frankfurter Spedition für stetigen Nachschub an Aufträgen, denn auch härtester Granit geht bei unsachgemäßer Handhabung im Nu entzwei.
Wenn aber eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit fast zweitausend Mitarbeitern anklopft, ist es doch etwas Besonderes. Sieben kreisrunde Stehtischplatten, die beim Transport ausgefranst waren, galt es, vor dem Zerschreddern zu retten. Nach geglückter Restaurierung können nun Frau Angermann und Herr Weinert wieder beim Prosecco plaudern, ohne mit dem Ärmel in einem kleinen Granitkrater hängen zu bleiben.

Restaurierung von sieben Stehtischplatten des hr


April 2015
Der Abbau eines mehrteiligen Grabmals, zumal wenn es einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, birgt immer wieder Überraschungen. Sind die einzelnen Teile verdübelt, verklebt oder mit Metallklammern verbunden? Der Aufwand für das schonende Zerlegen und Wiederzusammensetzen ist jedenfalls beträchtlich. Dass er sich in der Regel auch lohnt, zeigt beispielhaft folgendes Foto.

Erneuerung eines mehrteiligen Familiengrabmals


November 2014
Auch dieses Grabmal aus rotem Mainsandstein, das einen Inka-Häuptling mit imposantem Federschmuck darstellt, war eine schöne Auftragsarbeit für die steinwerkstatt rosemann. Während daneben und dahinter noch christliche Symbolik der frommen Hoffnung auf ein ewiges Leben Ausdruck verleiht, steht die Inka-Figur für das Diesseits eines individuell gelebten Lebens – Friedhofskultur im Wandel.

Inka-Häuptling mit Federschmuck


August 2014
Dass der Auftraggeber den Steinmetz nach getaner Arbeit mit einem Glas Wein in der Hand fotografiert, passiert nicht alle Tage, zumal es um das Grabmal des bei einem Sportunfall verstorbenen Bruders geht. Man mag darin den menschenfreundlichen Widerstand gegen die Schockwellen des plötzlichen Verlusts sehen, das Weitertragen der stillen Botschaft, die Feier des Lebens täglich zu erneuern.

Zufriedener Steinmetz nach (fast) getaner Arbeit


August 2013
Ausgedehnte Familiengräber sind selten geworden in Deutschland. Nicht nur die aufwendige Pflege schreckt ab, sondern vermutlich auch die lebenslange Aussicht auf Platzierung des eigenen Namens im Feld links neben Großtante Clara. Hier zeigt ein Beispiel vom Frankfurter Hauptfriedhof, dass sich mit relativ wenig Aufwand an Reinigung und steinmetzmäßiger Bearbeitung optisch viel erreichen lässt.

Reinigung von Familiengrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof


August 2012
Für alle Designer von Möbeln, die des ewigen Rohstoffs Holz überdrüssig sind, ist Naturstein besonders interessant. So stellte ich gerne der angehenden Architektin Frau Walze 28 kleine Schieferplättchen zur Verfügung, aus denen sie das Modell für einen „Sekretär“, wie sie das nannte, erschuf. Was sie wirklich im Sinn damit hatte, eher eine Art Rauminstallation, erschloss sich mir erst nach der Übersendung ihrer Präsentationszeichnungen: Plattenbau – einmal anders.

Möbel-Design mit Naturstein


Juni 2012
Das Material Stein nehmen die meisten von uns im Alltag sicher nur flüchtig mit den Augen wahr: man weiß, es ist hart und stabil, so dass man getrost entlang von Fassaden oder unter Gewölben laufen kann – wehe aber, wenn es bröselt oder katastrophal einstürzt, dann kommt es durch Gewicht und Scharfkantigkeit zu bösen Verletzungen. Die Farben sind meist angenehm dezent, sympathisch gemasert und selten mit grellem Akzent. Schalten wir einmal den Gesichtssinn aus und versuchen, die unterschiedlichsten Steine zu tasten, zu wiegen, zu riechen, zu zerkleinern usw., dann werden wir mit dem Material allmählich vertraut wie sonst nur der bearbeitende Steinmetz.
So war es also eine Art kollegiale Sympathie, mit der ich der Bitte nachkam, für die Sachkundeecke einer Schule für blinde und sehbehinderte Kinder in Friedberg verschiedene Steinsorten zur Verfügung zu stellen. Die Idee dazu ging von Frau Friemann aus, angehende Lehrerin an dieser Schule, der die Steine im Unterricht von Nutzen waren. Zum Dank stellte sie das folgende Foto zur Verfügung.

Verschiedene Steinsorten für blinde und sehbehinderte Kinder einer Friedberger Schule


Mai 2012
Ein Beispiel für Restaurierungen von historischen Grabmalen mit neuer Inschrift: Das Foto zeigt ein Kreuz aus weißem Marmor auf einem Sockel aus Muschelkalk. Das Grabmal wurde vor 130 Jahren auf dem Frankfurter Hauptfriedhof errichtet für einen evangelischen Pfarrer und Konsistorialrat; nun steht es in Mainz.

Restaurierung eines historischen Grabmals mit neuer Inschrift


Oktober 2011
Eine neue Urnengrabanlage aus rotem Mainsandstein. Das Material ist preiswert, kurzfristig lieferbar und ökologisch unbedenklich, wenn auch nicht so pflegeleicht wie polierte Steine. Auf dem Foto erkennt man wegen des niedrigen Erdpegels die Stahlwinkel, mit denen die Einfassungsteile zusammengehalten werden. Sie sind noch immer nicht überall so selbstverständlich wie bei der steinwerkstatt rosemann von Anfang an.

Urnengrabanlage aus rotem Mainsandstein


Juni 2011
Wer mit Stein beruflich zu tun hat, fährt alle zwei Jahre zur Fachmesse stone-tec nach Nürnberg. Zwar laufen ihr international die Ausstellungen in Verona und besonders Xiamen zunehmend den Rang ab. Für die Belange eines kleinen Steinmetzbetriebs ist das Angebot in Nürnberg aber immer noch völlig ausreichend. Hier geht es einmal darum, neue und pfiffige Ideen zu sammeln und aktuelle Trends nicht zu verschlafen. Andererseits bestätigt so mancher fachliche Plausch auf wohltuende Weise, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen.
Und natürlich sorgten auch diesmal wieder der freigiebig spendierte Kaffee mit Gebäck sowie die leckeren Nürnberger Würstchen im Brötchen für gute Laune.

Fachgespräch bei der Messe stone-tec in Nürnberg


Mai 2011
Aus Alt mach Neu, nächstes Beispiel: Hier wurden nicht nur das Kreuz und die Schriftgitter neu patiniert, sondern auch die Reihenfolge der Namen geändert. Auf rauem Felsen lassen sich die alten Dübellöcher optisch zufriedenstellend wieder schließen, was bei polierten Steinen nicht möglich ist.

Kreuz und Schrift neu patiniert, sogar die Reihenfolge der Namen geändert


März 2011
Baumgräber verdanken ihre Beliebtheit nicht nur der Pflegeleichtigkeit, die ein effizienzoptimierter Alltag zunehmend verlangt. Zudem ist der Baum wohl mächtigstes Symbol für den ewigen Zyklus der Natur und dient als Ort der Urnenbestattung einem sozusagen philosophischen und immateriellen Gedenken an verstorbene Angehörige.
Eine zusätzliche kleine Steinplatte wie hier aus Vanga-Granit mit Namen und Lebensdaten bildet im Trauerhain des Westhausener Friedhofs in Frankfurt jeweils einen Teil eines 6-stelligen Familiengrabs.

Kleine Steinplatte für ein Baumgrab in Frankfurt Westhausen


Februar 2011
Große jüdische Gemeinden wie in Frankfurt am Main unterhalten auch eigene Friedhöfe, deren Platzbedarf wegen der unbegrenzten Ruhefristen schnell wächst. Die Gestaltung der Grabmale, sonst zunehmend ins Belieben der Angehörigen gestellt, folgt hier noch klaren Grundsätzen. Die Form soll einfach sein, symmetrisch und ohne Schmuckformen. Hebräische Glaubensformeln und der Davidstern dürfen nicht fehlen. Anstelle von vergänglichen Blumenbeeten ist das jüdische Grab mit einer Steinplatte oder Kies abgedeckt. Hier eine Grabanlage auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Frankfurt aus blaugrauem Orion-Gneis, konzipiert und aufgestellt von der steinwerkstatt rosemann.

Jüdische Gräber sind meist mit Steinplatten oder Kies abgedeckt


Oktober 2010
Schiefer ist in letzter Zeit aufgrund seiner Urwüchsigkeit auch als Material für Grabmale immer beliebter geworden. Hier eine Liegeplatte mit eingestrahlter Schrift und handwerklich bearbeiteten Kanten auf einem Urnengrab im alten Teil des Frankfurter Hauptfriedhofs.

Liegeplatte aus Schiefer mit eingestrahlter Schrift


September 2010
Schlichte, aber markante Doppelstele mit ausgespartem Kreuz und tief eingestrahlter Schrift, Material: Roter Mainsandstein, aufgestellt auf dem Friedhof Eschborn-Niederhöchstadt.

Markante Sandstein-Doppelstele mit ausgespartem Kreuz


September 2010
Weißer Marmor ist nicht nur der Stein eines Michelangelo und Phidias, sondern auf sonnigen Plätzchen auch ein schönes Material für Grabmale in nördlicheren Gefilden. Hier ein stattliches Exemplar mit dem Relief eines Magnolienbaums aus der steinwerkstatt rosemann.

Marmor-Stein mit dem Relief eines Magnolienbaums


August 2010
Grabmale, die von den Angehörigen oder den Verstorbenen selbst geschaffen wurden, rühren den Betrachter selten durch große Meisterschaft, vielmehr, paradox und eine leise Provokation auf dem Friedhof, durch ihre Lebendigkeit. Sie machen den Toten anschaulich, offenbaren etwas Persönliches in oft nachhaltigerer Form als ein Foto. Hier zwei neuere Beispiele aus dem Auftragsbuch der steinwerkstatt rosemann, deren Arbeit im soliden Gründen und Versetzen bestand. Die Skulpturengruppe aus Speckstein stammt aus dem überquellenden Nachlass eines alleinstehenden Mannes. Die eigenwillige Formensprache erinnert an die Arbeiten der sehenswerten Ausstellung “Weltenwandler – Die Kunst der Outsider“ in der Frankfurter Schirn. Mit einer aufs Wesentliche konzentrierten Skulptur aus grobem Michelnauer Tuff stellte die Schöpferin das Lieblingstier ihres verstorbenen Mannes dar: einen Pinguin.

Beispiele selbstgeschaffener Skulpturen


Juli 2010
Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor Ihrer verschlossenen Wohnungstür ohne Schlüssel, legen kurz den Finger auf ein Metallplättchen an der Seite und die Tür öffnet sich. Das ist längst serienreif, nennt sich Fingerscan und wird derzeit in Häuser und Wohnungen deutlich oberhalb des sozialen Wohnungsbaus eingebaut. Ist das Türgewände aus Sandstein und soll der Sensor darin plan eingesetzt werden, kann freilich auch dieses Hightechwunder nicht auf traditionelle Steinmetztechnik verzichten. Auf den Millimeter genau („auf den Riss“) arbeiten konnten schließlich schon die alten Ägypter. Die sind in vielem unerreicht, hätten aber diese feine Ausarbeitung in rotem Mainsandstein bei einem Altbau in Dreieich-Buchschlag auch nicht besser hingekriegt.

Türgewände aus Sandstein mit integriertem Fingerscan


Juni 2010
Diese schöne Urnengrabanlage aus dunklem Padang hatte die Kundin fast allein entworfen. Und nach der Fertigstellung auch noch brillante Fotos davon geschossen. Na gut, dazwischen ist die steinwerkstatt rosemann auch kurz tätig gewesen und hat unter anderem alles passgerecht und wohlgegründet auf dem Frankfurter Hauptfriedhof aufgestellt.

Ansprechende Urnengrabanlage aus dunklem Padang


Mai 2003
Der allererste (verkaufte!) Grabstein aus eigener Produktion, hervorgegangen aus einem kostenlosen Restbrocken vom Steinbruch – mit leicht ungelenker Schrift, aber nicht allzu unsouverän herausgemeißelte Rose.

Der erste Grabstein aus eigener Produktion